Achtsamkeit ist ein Prinzip, das heute in verschiedenen Therapiemethoden eine Rolle spielt. In den letzten 30 Jahren sind achtsamkeitsbasierte Methoden zur Behandlung psychischer Leidenszustände immer mehr in den Fokus der Forschung geraten. Und es zeigt sich: Achtsamkeit hat nachweislich positive Effekte auf Wohlbefinden, Gesundheit und Zufriedenheit.
Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist eine spezielle Art der Aufmerksamkeit für den Umgang mit belastenden Gedanken und Gefühlen. Geübt wird, sich gezielt auf den Moment zu konzentrieren, ohne sich in den Gedanken zu verlieren, die immerzu durch den Kopf schwirren. Studien zeigen, dass wir dadurch gelassener, zufriedener und letztlich gesünder werden. Achtsamkeit ist eine Fähigkeit, die wie andere geübt werden kann. Wie ein Muskel wird sie stärker, wenn man sie trainiert.
Wie Achtsamkeit hilft
Wie Menschen denken und wie sie Gefühle interpretieren hat eine große Auswirkung auf das Wohlbefinden. Häufig versuchen wir, unangenehme Gedanken und Gefühle loszuwerden. Das braucht ziemlich viel Energie. Zentral beim Zugang über Achtsamkeit ist es, sich selbst und Dinge anzunehmen und so gelassener auf Unangenehmes reagieren zu können. Dies ermöglicht Handlungsfähigkeit und das Vertrauen, selbst Einfluss auf unser Erleben zu haben. Achtsamkeitsübungen finden sich im traditionellen Yoga, in Atemkonzentrationsübungen und dem Fokus auf Sinne und Körper. Oft bemerken wir erst in dieser konzentrierten Haltung, welche Gedanken uns immerzu durch den Kopf gehen und welche Auswirkungen dies haben kann. Achtsamkeit ist auch in alltäglichen Momenten möglich und fördert innere Ruhe und Genussfähigkeit. Diese wiederum ist eine wichtige Grundlage für psychisches Wohlbefinden und Zufriedenheit.
Therapeutische Ansätze mit Bezug zur Achtsamkeit können nachweislich Angst-, Depressions- und Stresssymptome vermindern.